
Die Wohn- und Geschäftsstraße ist Heimat vieler Bürger und Geschäftssitz zahlreicher Dienstleister sowie Standort von Arztpraxen. Zudem ist sie eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen dem LippeCarree und den Siedlungen im Norden Herringens. Nach der Umgestaltung der Hochbeete im Spätsommer 2022 gibt es nun keine Schattenspendende Gehölze mehr, die Bepflanzung wurde stark reduziert.
Der öffentliche Verkehrsraum in der Fritz-Husemann-Straße Hausnummer 22 bis 63 ist versiegelt, das Regenwasser kann hier nicht versickern. Bei Starkregenereignissen kommt es dadurch im Bereich Fritz-Husemann-Straße 48 bis 53 immer wieder zu einem Wasserrückstau, Keller werden überschwemmt. Durch längere Trockenphasen und häufiger auftretende Starkregenereignisse werden die Probleme eher häufiger auftreten. Zudem führen die versiegelten Flächen im Sommer zu einer starken Aufheizung der Luft. Beschattete Plätze, die zum Verweilen einladen, gibt es nach der Umgestaltung der Hochbeete keine mehr, ein baulicher Sonnenschutz oder Bäume sind im Bereich Hausnummer 22 bis 48 nicht mehr vorhanden.
Die 11 Hochbeete sind in einem sehr schlechten Zustand, bereits mehrfach sind Klinkersteine aus der Aufmauerung herausgebrochen und nicht fachmännisch repariert worden. Die Parkflächen sind durch die gemauerten Hochbeete schlecht zu nutzen, die Sicht ist durch die Hochbeete beim Ausparken oft eingeschränkt.
Die CDU-Herringen möchte erreichen, dass die dargestellten Probleme gelöst werden. Ein Rückbau der Hochbeete bietet zahlreiche Vorteile, Baumpflanzungen werden so möglich, Regenwasser kann versickern sowie das Ein- und Ausparken wird erleichtert. Wir möchten von der Verwaltung wissen, ob das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ ein möglicher Baustein ist, um die Umgestaltung der Fritz-Husemann-Straße voranzubringen. Den klimafesten Umbau der Region, der die Folgen des Klimawandels wie Dürre, Hitzeperioden und Überflutungsgefahr durch Extrem-Niederschläge abmildert, fördert das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2020. Im Rahmen des Projekts der Ruhr-Konferenz „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ stellt die NRW-Landesregierung rund 120 Millionen Euro zur Verfügung. Gemeinsam mit den Wasserverbänden der Region sollen darüber sowie über ergänzende Förderungen bis 2030 rund 250 Millionen Euro in entsprechende Projekte im Ruhrgebiet investiert werden. Die Stadt Hamm beteiligt sich an diesem Ruhrkonferenz-Projekt gem. Ratsbeschluss vom 14.09.2021. Durch die geförderten Maßnahmen soll sauberes Regenwasser vor Ort versickern und so ins Grundwasser übergehen, statt in die Mischwasserkanalisation abgeleitet zu werden.
Förderfähig sind Maßnahmen wie Flächenentsiegelung, Flächenversickerung, Baumrigolen, Extensive Dachbegrünung, Fassadenbegrünung mit Versorgung über Niederschlagswasserzisterne, Intensivierung der Flächenbegrünung und Baumpflanzungen mit Versorgung über Niederschlagswasser und Machbarkeitsstudien.
Um das weitere Vorgehen zu koordinieren hat die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Herringen eine Anfrage an die Verwaltung gestellt. Es ist wichtig zu wissen, wann die Zweckbindungsfrist durch die öffentliche Förderung der Baumaßnahme in der Fritz-Husemann-Straße aus den 80er Jahren abläuft oder ob diese bereits abgelaufen ist?
Weiterhin möchten wir wissen, ob durch den Rückbau der Hochbeete sowie die Einrichtung von Baumrigolen und zusätzlichen Versickerungsflächen, z.B. in den Parkbuchten die Wasserrückstauproblematik beseitigt oder reduziert werden kann. Es ist zu prüfen, ob eine Machbarkeitsstudie und der Umbau der Fritz-Husemann-Straße über das Förderprogramm der Ruhrkonferenz „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ förderfähig ist.
Mehr zum Thema:
Broschüre "Handeln für die blau-grüne Region
https://www.klima-werk.de/
https://www.eglv.de/medien/ruhrgebiet-stark-machen-gegen-die-folgen-des-klimawandels/
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